Was hat die deutsch-französischen Beziehungen eigentlich zu dem gemacht, was sie heute sind? Wer sind die Protagonisten dieser wechselvollen Zweisamkeit? Und wo verlaufen die Grenzen zwischen Mythos und Wirklichkeit in der jahrhundertelangen Nachbarschaftsgeschichte der beiden Völker links und rechts des Rheins? Die zehnteilige Dokumentationsreihe „Geliebte Feinde“ beleuchtet mehr als 1200 Jahre gemeinsame Historie - von den Kriegszügen ... (weiterlesen)
Karls des Großen bis zur Eurokrise des 21. Jahrhunderts. Sie führt durch Kaiserreiche und Schützengräben, durch Kirchenbauten und Fabrikhallen, durch Küchen und Schlafzimmer von Deutschen und Franzosen. Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte - auch zu den Wurzeln der angeblichen „Erbfeindschaft“ und ihrer bisweilen skurrilen Züge. Dabei legt die Reihe größten Wert auf historische Korrektheit, aber nicht zwanghaft auf Politicalcorrectness: „Germania“ (Annette Frier) und „Marianne“ (Antonia de Rendinger) liefern sich als parteiische National-Heldinnen immer wieder zarte Wortgefechte und stellen dabei liebgewonnene Klischees auf den Prüfstand: War Karl der Große nicht doch vor allem Deutscher, weil ein Wahl-Aachener - oder als Charlemagne und vor allem Franke eben „nur“ Franzose? Und war Ludwig XIV. wirklich nur das strahlende Vorbild für deutscheHerrscher oder doch eher der frühe Urheber deutsch-französischer Feindschaft - weil er die Heimat seiner Schwägerin Lieselotte von der Pfalz in Schutt und Asche legen ließ? Woher kommt die deutsche Furcht vor Revolutionen, nur weil die Franzosen Köpfe rollen ließen? Wollte Bismarck 1870 wirklich Krieg oder waren die Nachbarn selber schuld?