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Die Bienenkönigin ist eine italienische Filmsatire von Marco Ferreri aus dem Jahre 1963. Nach drei Spielfilmen in Spanien drehte Ferreri damit erstmals einen Langfilm in seiner Heimat. Es handelt von einem Mann mittleren Alters, der von seiner jüngeren, sich ein Kind wünschenden Ehefrau völlig geschafft wird. Die Idee zu dieser Geschichte bezogen er und sein Koautor Rafael Azcona aus dem Einakter La moglie a cavallo von Goffredo Parise. Neben
... (weiterlesen)ihrer dem Realismus verpflichteten Darstellung des zeitgenössischen italienischen Lebens und insbesondere Mannes trägt die Filmerzählung makabre Züge. Ferreri zielte auf eine matriarchalische, monströse Weiblichkeit, für die ein Mann nach vollzogenem Fortpflanzungsakt keinen Wert mehr hat – der Titel zieht eine biologische Parallele zu Bienen, wo der männliche Drohn nach Befruchtung der Bienenkönigin nicht weiterlebt. Der Regisseur,demgemäß der weibliche Besitzinstinkt einen Mann immer zerstöre, sah darin eine Ausgeburt der katholischen Lehre und Familienmoral. Die Reduktion der Ehe auf die Vermehrungsfunktion beraubt sie jeder menschlichen Dimension. Zunächst unter dem Titel L’ape regina angelaufen, wurde die Satire von der Zensur wegen „Obszönität“ aus dem Verkehr gezogen, gekürzt, umgeschnitten, mit einer einleitenden Texttafel versehen und erst sechs Monatespäter mit dem Titelzusatz Una storia moderna zugelassen. Es war der erste Film Ferreris, der über ein enges cineastisches Publikum hinaus Bekanntheit erlangte – mit Einnahmen von 335 Millionen Lire war er die am fünftmeisten gesehene einheimische Produktion – brachte ihm aber auch den Ruf ein, frauenfeindlich zu sein. Das Werk wurde an den Filmfestspielen von Cannes 1963 gezeigt, wo die Jury Marina Vlady als beste Schauspielerinauszeichnete. Die Bienenkönigin markiert zudem den Beginn von Ferreris langjähriger Zusammenarbeit und Freundschaft mit Ugo Tognazzi, der 1964 den Nastro d’Argento für die beste männliche Hauptrolle erhielt.
Textquelle:
Wikipedia
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